Dass mobile Applikationen nichts rein Virtuelles sein müssen und sie durchaus dem Umweltschutz dienen können zeigt seit Jahren "Call a Bike". In diesem Jahr geht es auch in Stuttgart mit dem handygestützen Bike-Sharing los.
Das Prinzip ist einfach: An jeder größeren Straßenkreuzung im Stadtgebiet lassen sich die auffälligen Fahrräder mit einem Handyanruf ausleihen und auch wieder abgeben. Der Nutzer bekommt einen Nummerncode auf das Handy mit dem er oder sie das elektronische Schloss öffnen kann. Zur Rückgabe wird das CallBike einfach wieder an einer großen Kreuzung abgestellt und mit einem Telefonanruf deaktiviert. Die Ausleihe wird minutengenau mit den vorher registrierten Nutzern abgerechnet.
Die Idee für "Call a Bike" hatte 1998 der Informatiker und Unternehmer Christian Hogl. Im Jahr 2000 wurde das Call-a-Bike-System in München eingeführt. Trotz eines rasanten Kundenwachstums konnte das Konzept erst im zweiten Anlauf – inzwischen unter dem Dach der Deutschen Bahn – zum Erfolg geführt werden. Das System ist heute neben München auch in Berlin, Frankfurt am Main, Köln und seit neuestem auch in Stuttgart verfügbar. Derzeit hat "Call a Bike" in ganz Deutschland mehr als 45.000 aktive Nutzer – und die Miete beträgt 6 bis 8 Cent pro Minuten; dazu Tages- und Wochenpauschalen.
Quellen: www.callabike-interaktiv.de, www.wz-berlin.de/callabike/, Bild: DB