Die 27 europäischen Telekommunikationsminister tagten anlässlich der Cebit in Hannover und einigten sich informell auf verbindliche Höchstgebühren für Telefonate mit dem Mobiltelefon über die Landesgrenzen innerhalb Europas.
Schon im letzten Jahr wurde das Thema von der EU-Medienkommissarin Viviane Reding aus Luxemburg aufgeworfen – doch die folgenden freiwilligen Tarifanpassungen mancher Mobilfunkbetreiber reichten den Ministern nicht.
Besonders Bewohner von Grenzregionen kennen diese Form der "Mobilfunk-Wegelagerei" nur allzu gut: Deren Handys wählen sich des Öfteren in einem Netz des Nachbarlandes ein und bescheren dem Nutzer Kosten für eingehende und ausgehende Anrufe von meist bis zu 1 Euro pro Minute. Die Regulierung werden aber auch Urlauber und Geschäftsleute zu schätzen wissen.
Nach der Einigung, die bis Mitte des Jahres endgültig unter Dach und Fach sein soll, soll die Obergrenze bei 44 Euro-Cent für ausgehende und maximal 15 Euro-Cent pro Minute für eingehende Anrufe festgesetzt werden.
Noch gestern hatten die führenden europäischen Mobilfunkbetreiber vor Roaming-Regeln gewarnt. T-Mobile-Chef Hamid Akhavan kritisierte die Pläne als "Populismus pur".
Eine Regulierung der Datendienste ist noch in der Diskussion. Anlässlich der Cebit kommt in diesen Bereich zumindest in Deutschland einige Bewegung: Die deutschen Netzbetrieber gehen in die Offensive und reduzieren die Datentarife zum Teil drastisch.

Quellen: n-tv.de, heise.de, ftd.de

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